HongKong Part II

Ok,- also am zweiten Tag bin ich dann rüber ans Festland, nach Kowloon. Da soll man gut einkaufen können und außerdem war da noch der Park und überhaupt hatte ich eh keinen Plan. Aber wenn man schon mal da ist, will man ja auch was sehen, oder? Also los!

Mit der HK-Underground sieht man nicht's. Daher hab ich die Fähre genommen. 'Star Ferry',- hat mich irgendwie an 'White Star Line' erinnert, aber hier gibts ja keine Eisberge.

Dies ist die Aussicht auf HongKong Island. Tagsüber ist wg der Hitze alles diesig.

Hier die andere Seite,- Kowloon.
In Taiwan wird man, wenn man am Flughafen ankommt, ja nur von übereifrigen oder illegalen Taxifahrern belästigt. In HK ist man mehr auf Touristen eingestellt. Englisch ist bei vielen kein Problem, daher blüht hier das Business. 'Nepper, Schlepper, Bauernfänger' sach ich nur.

Der erste, dem ich über den Weg gelaufen bin, war ein Inder,- zumindest äußerlich. War wohl sein Berufs Outfit. Also Informatiker war er jetzt nicht, aber er hat mir Glück vorhergesagt,- zumindest am Anfang. Ja,- ich sei 'a Lucky Man'. '30 day's Luck',- und ich dacht nur 'oh shit, mein Glück hat soeben aufgehört' oder besser 'ich häng schon seit 2 Monaten in Asien rum, also erzähl mir nichts!'. Er ließ sich aber einfach nicht beirren und wollte dann auch noch meine Hand sehen. Da hab ich mir dann doch gesagt, 'jetzt is Schluß mit Lustig,- Ich kann auch Anders!'. Ich mein,- bevor ich irgendeine Service Leistung in Anspruch nehme, die ich am Ende auch noch bezahlen muß, geb ich ihm meine Hand einfach nicht. Das wars dann auch schon mit meinem Glück. Er pöbelte noch was unverständliches vor sich hin und meinte was von wg. '30 days no Luck' (da lach ich doch nur drüber, schon seit 2 Monaten). Ich dann noch hinterher: 'Ja, du mich auch,- Arschloch', aber natürlich nur in deutsch.

Der Zweite war schon etwas seriöser. Hat mich erst mal gefragt woher ich komme und was ich so vor habe, und hat mich dann letztendlich in eine Marktpassage in so'nen Laden für maßgeschneiderte Anzüge geschleppt. Hat mich einiges an Überredungskunst gekostet, dem dortigen Schneider zu verklickern, daß ich ja schon einen Anzug habe, und ich sei ja auch kein Banker und nur zwei Tage in HK. Das ich seine Arbeit zwar sehr bewundere, aber im Grunde auch keine Hemden haben wollte. Aber die Beiden waren echt ok und wir haben uns dann höflich voneinander verabschiedet, ohne nochmals 30 Tage Pech zu bekommen.

Nach so viel Stress brauch ich dann meistens erst mal ne ruhige Ecke, von der aus ich das ganze Treiben beobachten kann.

Zum Glück bin ich zufallig am Hard Rock Cafe vorbei gekommen. Der Laden ist mir schon vertrauter. Das ganze Ambiente sagt mir einfach eher zu,- gute Musik, echte Burger, Bier.

Da hab ich's mir erst mal gut gehen lassen.

Um die Mittagszeit sind die Strassen zeitweise wie leergefegt. Die meisten Leute halten sich hinter der Häuserfront in den klimatisierten Geschäftspassagen auf.
Gelegendlich huscht aber auch schon mal ein besonders hübsches Exemplar über die Straße, und präsentiert sich dem aufmerksamen Beobachter.
Schließlich bin ich dann noch in den Park, aber selbst dort kann man der Stadt nicht ganz entfliehen.

 

HongKong Nightlife ist da schon aufregender!

An Pub's, Nightclub's, oder 'Suzie Wong' Bar's und Bordellen gibt es alles was das Herz begehrt ('Suzie Wong' ließt man öfters. Muß wohl ne bedeutende Frau gewesen sein). Und immer schön bunt beleuchtet.

Ich frag mich bloß, warum vor den Bordellen immer so 'abgrund häßliche Puffmutis' sitzen müssen, um einen in den Laden zu locken. Da vergeht einem ja alles. Hat mich so'n bischen an Hänsel und Gretel und das Hexenhaus erinnert. Darum hab ich auch immer gleich abgewunken.

Um vor dem einsetzenden Gewitterschauer zu fliehen, hab ich schließlich die Coyote Bar aufgesucht. Vielleicht einigen aus dem Film bekannt, aber wahrscheinlich kennt den doch nur wieder Annegret N. aus GB.

Hier ging's zwar nicht annähernd so zu wie im Film, aber ich konnte wenigstens bei einem guten Steak, nem kühlen Bier und angenehmer Musik meinen Besuch in HongKong ausklingen lassen.

See you,- Burkhard.

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